Brú na Bóinne
Seit über 5.000 Jahren birgt Brú na Bóinne nun schon die Geheimnisse, die brillante Köpfe der Jungsteinzeit hier in erhabener sakraler Kunst und der dunklen Tiefe unterirdischer Räume hinterließen.
Lange bevor die Pyramiden sich aus dem Sand erhoben oder Stonehenge errichtet wurde, hausten an diesem Ort Bauern und ihre Familien – Menschen, die ihre Spuren in der irischen Landschaft hinterlassen wollten. Und das ist ihnen in der Tat gelungen.
Das Tal Brú na Bóinne am gewundenen Flussarm des Boyne birgt mit mehr als 90 jungsteinzeitlichen Monumenten die größte Sammlung an megalithischen Kunstwerken in Westeuropa. Die bekanntesten dieser Stätten sind zugleich auch die drei spektakulärsten des Tales: Newgrange, Knowth und Dowth. Jede besitzt ihre eigene bemerkenswerte Vergangenheit. Doch was das Erlebnis eines Besuchs so unvergleichlich macht, ist das Zusammentreffen von allen drei hier im Herzen des sagenumwobensten aller irischen Täler.
Newgrange
Schon die erste Begegnung mit dieser legendären Grabstätte ist schlicht überwältigend. Ein 80 Meter hoher Hügel, geziert von spiralförmigen Felsritzungen und einer Krone aus weißem Wicklow-Quarzit, erhebt sich wie eine Welle aus dem grünen Boden. Grabstätte, Tempel oder Zeitkapsel – in Wirklichkeit weiß keiner, was die Architekten von damals zum Bau von Newgrange bewegte. Die Wahrheit bleibt für immer ein Geheimnis.
Das ist absolut keine Touristenattraktion wie jede andere … Hier ist alles anders und außergewöhnlich.
Simon M, TripAdvisor
Einen kleinen – doch sehr rätselhaften – Hinweis hat uns die Vergangenheit aber hinterlassen: Jedes Jahr am 21. Dezember – zur Zeit der Wintersonnenwende – durchbricht ein einzelner Lichtstrahl das Monument durch eine perfekt positionierte Öffnung und erleuchtet den Eingang zur Grabkammer, die sich im Herzen des Monumentes befindet. Wie eine solche astronomische Präzision vor Tausenden von Jahren möglich war, ist nur eines der vielen Rätsel, die dieses faszinierende Tal aufgibt.
Newgrange, Grafschaft Meath
Die Natur hat Dowth, das auch als „Fairy Mound of Darkness“ („Elfenhügel der Dunkelheit“) bekannt ist, stärker zurückerobert als die anderen berühmten Stätten von Brú na Bóinne. Die ursprüngliche Decke ist vor vielen Jahren eingefallen und musste nachgebaut werden, doch von außen sieht die Grabstätte unberührt aus. Ähnlich wie in Newgrange ist die Wintersonnenwende eine besondere Zeit in Dowth, in der um den 21. Dezember herum sanftes Sonnenlicht in die Grabstätte einfällt.
Aber dieser Ort ist vor allem wegen seines Namens bekannt. Denn Dowth bedeutet „Dunkelheit“ und man erzählt sich, dass sich einst eine furchtbare Dunkelheit über die Grabstätte legte, als eine Zauberin (die Schwester eines legendären Königs) die Sonne davon abhalten wollte, diesen Ort zu erhellen. Bei einer Restauration wurden zwar Lichter installiert, doch die versagten eines Tages und so war Dowth bald wieder in Dunkelheit gehüllt.
Knowth, Grafschaft Meath
Die Stätte von Knowth soll kurze Zeit nach Newgrange errichtet worden sein und ist ähnlich groß. Sie besteht aus einem Haupthügel mit zwei langen Innengängen, der von 18 kleineren Anlagen umgeben ist. Im Inneren des Haupthügels (Great Mound) finden sich unzählige wissenschaftliche Artefakte aus alter Vorzeit.
Während Newgrange für die Verehrung der Sonne steht, dreht sich in Knowth alles um den Mond: Mondkarten, die den Ostgang zieren, Ritzungen der Meere auf den Satellitenanlagen und sogar ein Steinkalender zur Berechnung der Monate und Jahre.
Highlights der Grafschaft Meath
Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen, die Sie erleben müssen