Was Irland im Juli zu bieten hat
1. Die verlassenen Blasket-Inseln
Früher waren sie mal bewohnt, aber mittlerweile sind die Blasket-Inseln im Südwesten Irlands in der Grafschaft Kerry verlassen, zumindest von Menschen. Wenn Sie einen echten Naturschatz entdecken möchten, besuchen Sie die kleinen Inseln doch einmal. Starten Sie mit der Fähre vom Dunquin Harbour auf der Dingle-Halbinsel, und Sie sind in etwa 20 Minuten auf Great Blasket. Jede der Blasket-Inseln hat ihre besonderen Eigenschaften: Inishvickillane ist mit einer Rotwildherde und Papageientaucherkolonie ein Paradies für Tierliebhaber; Tearaght ist stolz darauf, Europas steilste Standseilbahn und Irlands westlichsten Leuchtturm zu besitzen; Inishnabro hat seine Cathedral Rocks – spektakuläre Felsformationen, die einer gotischen Kathedrale ähneln. Sie möchten vielleicht erst einmal einen spektakulären Blick auf diese Inseln erhaschen? Dann auf zum Valentia Island Lighthouse, einem außergewöhnlichen Leuchtturm, von dem aus Sie sogar Dinosaurier-Fußabdrücke aus der Zeit vor 400 Millionen Jahren sehen können. Das begeistert nicht nur Kinder!
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2. Céide Fields und Downpatrick Head: Highlights in der Grafschaft Mayo
Wenn Sie jetzt die Überschrift gelesen haben, können Sie sich wahrscheinlich gar nichts unter den Sehenswürdigkeiten im Westen Irlands vorstellen, dabei sind Sie wirklich etwas Besonderes. Céide Fields, die größte megalithische Siedlung Europas, wurde nach akribischer Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes ans Licht gebracht und ist auch für Museumsmuffel sehr interessant. Im Besucherzentrum wurden in liebevoller Kleinarbeit zahlreiche Gegenstände, Informationen und Hintergründe zusammengetragen, wohingegen die Führer Ihnen die Bedeutung dieser Stätte bei einem Rundgang durch das Außengelände näherbringen. Und nicht weit von diesem Ort entfernt können Sie Downpatrick Head besuchen – eine windgepeitschte Landzunge mit einem herrlichen Panorama auf eine einsame Felsnadel mitten im Meer mit dem Namen Dún Briste (zerbrochene Festung). Keine irische Sehenswürdigkeit ohne Geschichte: Die Legende besagt, dass sich ein heidnischer Stammesfürst weigerte, zum Christentum zu konvertieren. Deshalb stieß der heilige Patrick seinen Hirtenstab auf den Boden und spaltete einen Teil der Landzunge ab; mit dem Stammesfürsten darauf! Die Felsnadel ist aufgrund der verschiedenfarbigen Gesteinsschichten ein besonders schöner Anblick.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann planen Sie doch diese Sehenswürdigkeiten auf Ihrer Reiseroute ein. Der nächste Flughafen ist übrigens der „Ireland West Airport Knock", der etwa eine gute Stunde von hier entfernt liegt.
3. Waterford Greenway
Ein grüner Weg – das ist er in der Tat, auch wenn fast alles in Irland irgendwie grün ist. In der herrlichen Landschaft der Copper Coast (Kupferküste) in der Grafschaft Waterford im Südosten der Insel befindet sich der Waterford Greenway, ein über 46 km langer Fußgänger- und Radweg. Das hört sich jetzt gar nicht so lang an, dafür befinden sich auf der relativ kurzen Strecke eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten: die Wikingerstätte Woodstown, die Heimat des Mount Congreve und die bezaubernde Stadt Dungarvan. Auch die Aussicht von der Copper Coast ist genial. Nicht umsonst ist sie wegen ihrer historischen Bedeutung für die Bergbauaktivitäten zum UNESCO-Geopark ernannt worden.
4. Fermanagh Lakelands
Willkommen in einem wahren Wasserwunderland, denn die Grafschaft Fermanagh in Nordirland besteht aus einer Seenlandschaft mit Hunderten Inseln und Inselchen, mit Bootsanlegern, Ausflugslokalen und jeder Menge Wassersport. Sie können mit dem Kajak oder Kanu von Insel zu Insel fahren, eine ruhige Ausflugsfahrt unternehmen, am Wasser entlang radeln oder Bergwandern.
Der Lough (See) Erne teilt die Grafschaft in zwei Hälften und überall kann man sprichwörtlich in die Schönheit der Sehenswürdigkeiten eintauchen. So sind die Marble Arch Caves ein UNESCO Global Geopark und eine der spektakulärsten Schauhöhlen in ganz Europa. Warum? Die unterirdische Welt liegt in den Ausläufern des Cuilcagh Mountain. Sie besteht aus zahlreichen Flüssen, Wasserfällen, gewundenen Gängen und hohen Kammern und kann per Boot und auf einem Spaziergang besichtigt werden. Aber auch an der Oberfläche hat die Grafschaft Fermanagh einige Schätzchen zu bieten: Das vor 600 Jahren erbaute Schloss Enniskillen und auch historische Herrenhäuser mit schönen Gärten wie das Schloss Coole oder Florence Court beeindrucken seine Besucher. Sie sind ein Geschichtsfan? Dann auf nach Devenish Island, eine Insel mitten im Lough Erne, die eine Klosterstätte aus dem 6. Jahrhundert beheimatet. Ihre Ruinen – St. Molaise's Church, St. Mary's Abbey und ein Rundturm – haben die Zeit überdauert und zeugen heute noch von ihrer turbulenten 1500-jährigen Geschichte.
Aber es geht noch älter: Auf der Insel Boa befinden sich geheimnisvolle Statuen, die über 2000 Jahre alt sind und menschliche Züge aufzeigen. Wem sehen Sie denn ähnlich? Finden Sie es heraus.
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5. Die Stadt mit der Mauer: Derry~Londonderry
Was hat Derry~Londonderry mit Berlin und China gemeinsam? Richtig: eine berühmte Mauer! Wenn Sie durch die Stadtmauer der nordirischen Stadt schreiten, werden Sie in die Geschichte eingehüllt. Die Mauer wurde bereits vor 400 Jahren gebaut, man kann auf ihr wandern und auch einen unglaublichen Blick über die ganze Stadt genießen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Guildhall – ein architektonisch ansprechendes rötliches Gebäude im Zentrum der Stadt mit wechselnden Ausstellungen und die Friedensbrücke mit ihren geschwungenen und eleganten Linien. Verpassen Sie nicht das Museum von „Free Derry", das die Geschichte der turbulenten Vergangenheit der Stadt und ihrer Gegenwart erzählt. Lust auf eine Erfrischung und eine Pause? Unser Tipp: Kehren Sie in die Walled City Brewery ein und genießen Sie ein frisches Bier oder selbstverständlich auch einen Soft Drink.