Der Phoenix Park liegt nur einen Katzensprung vom Dubliner Stadtzentrum entfernt. Doch sobald Sie ihn betreten, wird es Ihnen vorkommen, als läge die pulsierende Großstadt ganze Welten entfernt.
Im 17. Jahrhundert kannte man den Park noch als „Royal Hunting Park“ (königlicher Jagdpark). Zu dieser Zeit begab es sich, dass ihm eine große Damwildherde geschenkt wurde. Die freilaufenden Tiere, denen Sie heute auf der Anlage begegnen können, sind ihre direkten Nachfahren.
Mit ganzen 709 Hektar ist der Phoenix Park doppelt so groß wie der Central Park in New York. Hier dürfen Sie gerne stundenlang verweilen, denn diese Stadtoase ist das ganze Jahr über geöffnet – und ihre beiden Haupttore sogar rund um die Uhr. Was es dort sonst noch gibt …
Phoenix Park, Dublin
Phoenix Park Visitor Centre
Ashtown Castle ist ein mittelalterliches Turmhaus aus dem 15. Jahrhundert, das früher bis 1978 hinter den Mauern eines georgianischen Herrenhauses verborgen lag. Heute gehört es zum Phoenix Park Visitor Centre, das in seinen Ausstellungen die Geschichte des Parks von 3.500 v. Chr. bis heute veranschaulicht.
Das Ashtown Demesne besitzt außerdem auch einen ummauerten viktorianischen Küchengarten aus dem 19. Jahrhundert. Seine Meistergärtner halten das ganze Jahr über an jedem zweiten Samstag im Monat öffentliche Vorträge. (Beginn um 10.30 Uhr)
Der 1830 gegründete Dublin Zoo ist der viertälteste Zoo der Welt. Seine ersten Tiere waren eine Schenkung vom Londoner Zoo. Seither ist er allerdings um einiges gewachsen.
Auf 28 Hektar beheimatet er mehr als 400 Tiere in artgerechten Lebensräumen wie dem Orangutan-Wald, dem Kaziranga-Waldweg, der Seelöwen-Bucht, einer afrikanischen Savanne und einem Reptilienhaus
Dublin Zoo, Phoenix Park
Orang-Utan-Baby im Dublin Zoo
Áras an Uachtaráin, Phoenix Park
Die „President's Residence“ (irische Aussprache: „Ah-rahs on uhk-tar-onn“) blickt auf eine bewegte und ungewöhnliche Geschichte zurück. Der Originalbau wurde 1751 vom Parkranger und Amateurarchitekten Nathaniel Clemens erbaut. Als Residenz des irischen Präsidenten diente das Gebäude erst ab 1938 – also ein Jahr, nachdem dieses Amt in Irland eingeführt wurde.
Wenn Ihnen der Anblick dieses neoklassizistischen Baus mit seinem Portikus mit dem dreieckigen Giebel, seinen breiten griechischen Säulen und seiner weiß getünchten Fassade irgendwie bekannt vorkommt, dann deshalb, weil das Áras den in Irland geborenen Architekten zu seinem Entwurf für das Weiße Haus in den USA inspiriert haben soll. Das Áras ist jeden Samstag für Besucher geöffnet.
Die brennende Kerze im Fenster [des Áras] geht auf eine alte irische Tradition zurück, nach der das Licht die irische Diaspora wieder nach Hause leiten soll.
Lonely Planet
Farmleigh House dient als Residenz für Würdenträger und ist nur bei geführten Besichtigungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Grünanlage und die Galerie stehen jedoch allen Besuchern offen.
Der eklektische Stil dieses Hauses, das die edwardianische Zeit (Anfang des 20. Jahrhunderts) nach seiner Restaurierung wie kein zweites verkörpert, ist überall zu spüren. Errichtet wurde es vom Urenkel des legendären Arthur Guinness – aus jener Familie, der wir das berühmte schwarze Stout zu verdanken haben – und viele der Kunstwerke und Möbel von Farmleigh sind bis heute Leihgaben aus dem Besitz der Familie Guinness. Wenn Sie gerade hier sind, erkundigen Sie sich danach, ob der wunderbare Bauernmarkt mit Lebensmitteln und Kunsthandwerk im Hof hinter der Galerie gerade stattfindet.
Farmleigh Estate
Der People's Flower Garden am Eingang zur Parkgate Street erstreckt sich über 9 Hektar und entstand 1864 als Paradebeispiel für schönste viktorianische Gartenkunst. Mit seinem großen künstlich angelegten See und mehreren Picknickbereichen lädt er förmlich zu einer Mahlzeit unter freiem Himmel ein.
Im 19. Jahrhundert entdeckten Archäologen im Park eine Wikingergrabstätte mit 40 Gräbern inklusive Schwertern und Wikingerschmuck.
Wussten Sie schon?
Wellington Monument, Phoenix Park
Quasi gleich gegenüber dem People's Flower Garden befindet sich Phoenix Park Bikes. Das Team dort kümmert sich bestens um Sie und zeigt Ihnen das kürzlich auf 14 km ausgebaute Radwegenetz, das kreuz und quer durch den Park führt.
Radeln Sie vorbei an beeindruckenden Monumenten wie dem Papstkreuz (Papal Cross), das anlässlich der Freiluftmesse von Papst Johannes Paul II im Jahr 1979 errichtet wurde, und dem Wellington Monument, das mit 62 m der höchste Obelisk in Europa ist.
Hier finden Sie auch das sternförmige Magazine Fort auf dem St. Thomas Hill in der Nähe des Islandbridge Gate. Einst wurden hier Schießpulver und Munition für die britische Armee gelagert. Heute steht es Besuchern täglich zur Besichtigung offen. (Bitte beachten Sie: Die Besichtigungstour beginnt am Phoenix Park Visitor Centre.)
Highlights von Dublin
Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen, die Sie erleben müssen