Bangor Abbey

Die Abtei wurde im Jahr 558 n. Chr. von St. Comgall gegründet und entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Bildungsstätten Irland. Als Comgall im Jahr 601 n. Chr. starb, zählte sie fast 3.000 Mönche. Zwei der berühmtesten Schüler, Columbanus und Gall, bereisten Europa und gründeten Klöster in Luxeuil, Bobbio und Bregenz. Artefakte aus der Frühzeit des Klosters können im North Down Museum besichtigt werden. Das berühmteste literarische Werk des Klosters ist das Bangor Antiphonary aus dem 7. Jahrhundert, eine Sammlung von Hymnen, Gebeten und Gedichten, die heute in der Ambrosianischen Bibliothek in Mailand aufbewahrt wird. Bangor war vom Meer aus anfällig und verfiel nach vielen Wikingerüberfällen. Sie wurde im 12. Jahrhundert von St. Malachias, als er Abt in Bangor war, teilweise restauriert. Seine Arbeit kann man an der sogenannten Malachy's Wall sehen, dem ältesten noch erhaltenen Überrest der Abtei, neben der Old Gate Lodge. Der Hauptteil des Gebäudes stammt aus den 1830er und 1840er Jahren, aber der Turm ist aus dem 15. Jahrhundert und der achteckige Kirchturm stammt aus der Zeit um 1693. Auf dem Friedhof befinden sich viele alte und interessante Grabsteine, darunter ein Denkmal für den Assistenzarzt der Titanic, John Edward Simpson (direkt vor dem Seitentor, wenn man sich der Abtei von der Vorderseite nähert). Besatzungsmitglied Tommy Millar wird auch auf dem Grab seiner Frau Jeannie auf dem Victoria Cemetery in Carrickfergus mit der Inschrift „Im Gedenken an unseren lieben Vater, der bei der Titanic-Katastrophe im April 1912 ums Leben kam“ erwähnt.

Bangor