Lernen Sie die Menschen von Irland kennen: Schäfer Martin Feeney
Im Schatten des gewaltigen Ben Bulben grasen Martin Feeneys Schafe frei und fröhlich, wie es ihnen gefällt – zumindest wirkt es so. Doch wie die Besucher hier schnell herausfinden, steckt hinter der Schäferei sehr viel mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. „Jeder, der nach Irland kommt, sieht überall Schafe in den Bergen und Postkarten mit Schafen auf der Straße“, sagt Martin. „Woran die Leute dabei nicht denken, ist, wie sie eigentlich dorthin kommen – und wie wieder herunter!“
„Wir hatten auch schon Leute aus dem tiefsten Asphaltdschungel in New York City hier, die noch nie zuvor ein grünes Feld gesehen hatten, geschweige denn ein Schaf!“
MARTIN FEENEY
Ein Border Collie bei der Arbeit © Shutterstock
Dass sie die richtige Richtung einschlagen, ist der meisterhaften Arbeit von Martin und seinen sieben Atlantic Sheepdogs zu verdanken. Dieses Rudel Border Collies ist das ganze Jahr über im Dienst, um die 900-köpfige Lamm- und Schafherde vom einen Ende der Farm zum anderen zu treiben. Unter dem stillen Kommando der Hunde bewegt sich die Herde wie ein einziger wollener Strom über das Feld.
Ben Bulben, Grafschaft Sligo © Shutterstock
Martins Liebe zu seinen Tieren ist offensichtlich, und mit viel Stolz spricht er über seine rechte Hand Jack, der das Halbfinale der World Sheepdog Trials erreichte und damit zu den 25 besten Hirtenhunden der Welt gehört.
Wir haben fast jedes Jahr ein paar Lämmer, die in einem Karton vor dem Kamin sitzen, damit ihnen warm bleibt.
MARTIN FEENEY
Lammzeit, Hirtenhunde-Wettbewerbe, Schersaison und Besucherführungen – das Leben auf dem Hof ist kein Zuckerschlecken, doch Martin weiß, wie gut er es getroffen hat. „Ich hatte früher immer wieder von Leuten gehört, die ihre Chance wahrnehmen, um das zu tun, was sie lieben. Und ich liebe es nun mal, neue Leute kennenzulernen und mit Hunden und auf dem Hof zu arbeiten. Mal ist unheimlich viel los, mal unheimlich wenig – man nimmt es einfach so, wie es kommt.“